Nicht mit uns! Was bedeutet die neue Gebührenordnung des ZVWA für unseren Verein?
Ab dem 1. Januar 2025 übernimmt der Zweckverband Wasser- und Abwasserentsorgung (ZVWA) den Transport von Schmutzwasser aus abflusslosen Sammelgruben sowie den Fäkalschlamm aus Kleinkläranlagen in Eigenregie. Diese Veränderung ermöglicht es dem Verband, eine neue Gebührenordnung zu etablieren. Doch was auf den ersten Blick als organisatorische Optimierung erscheint, birgt für unseren Verein erhebliche finanzielle Belastungen.
Eine unerträgliche finanzielle Last
Die geplante Erhöhung der Abwassergebühren des Zweckverbandes Fürstenwalde um mehr als das 40-Fache sorgt bei vielen Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern, für große Besorgnis. Eine durchschnittliche Berechnung der vergangenen drei Jahre zeigt, dass allein in unserer Anlage Mehrkosten von über 4000 Euro entstehen würden. Die meisten Kleingärtner sind Rentnerinnen und Rentner, die von ihrer bescheidenen Rente leben.
Die exorbitante Erhöhung der Abwassergebühren stellt somit eine massive zusätzliche Belastung dar, die sozial unverträglich sein könnte. Dies widerspricht nicht nur den Prinzipien der sozialen Gerechtigkeit, sondern auch den Zielen des Bundeskleingartengesetzes, welches festlegt, dass Kleingärten bezahlbar bleiben sollen, um allen Bevölkerungsschichten den Zugang zu ermöglichen.
Das sollen die neuen Gebühren sein ab 2025:
- • Jeder muss 24,00 € Grundgebühr/Jahr zahlen
- • Jede Abfuhr kostet 10,00 € zusätzlich
- • Kubikmeterpreis von 8,09 €
Widersprüchliche Informationen und fehlende Zusammenarbeit
Heidi Koebcke und Heike Saager riefen die vielen Vereinsvorsitzenden per E-Mail auf, sich an der Stadtverordnetenversammlung (SVV) in Fürstenwalde zu beteiligen, um auf dieses belastende Problem aufmerksam zu machen. Leider ergab es sich, dass es eine E-Mail vom Regionalverband an alle Vorsitzenden gab, bei denen Sie sich von dieser Initiative distanzierten. Fast alle Vereinsvorsitzenden verweigerten daraufhin Ihre Unterstützung an diesem Tag. Ein Tag an dem ein deutliches Zeichen gesetzt hätte werden können. Was bezweckt der Regionalverband damit? Sitzen wir nicht alle im selben Boot? Betrifft doch diese Erhöhung jeden einzelnen Gärtner, oder stehen persönliche Befindlichkeiten Seitens des Regionalverbandes Ihren Aufgaben im Weg? Mit einem Beitrag von 77,00€ pro Jahr, jedes Gärtners, Mitgliedsgebühr für den Regionalverband, sollte man Ihnen das Recht zugestehen, dass hier für Sie und nicht gegen Sie gekämpft wird.
Der Vorsitzende des Regionalverbandes, Hr. Kurzhals, führte in der Stadtverordnetenversammlung aus, dass diese Erhöhung ungerecht ist. Unserer Auffassung nach bemühte er sich darum sachlich zu bleiben, auch wenn einige Passagen seines Vortrages einen vorwurfsvollen Charakter annahmen. So bleibt hoffentlich in Erinnerung, dass die Stadtverordneten nicht einfach die Gebühren erhöhen können. Er merkte an, dass es bisher keine Gespräche mit dem Abwasserverband gegeben habe. Gleichzeitig wurde jedoch behauptet, dass am kommenden Montag ein Gesprächstermin stattfinden soll, von dem allerdings niemand Genaueres weiß. Diese unklare Kommunikation, verbunden mit widersprüchlichen Informationen und Reaktionen zur geplanten Gebührenerhöhung, sorgt bei vielen Beteiligten für Verwirrung. Besonders die fehlende Zusammenarbeit und der Mangel an transparenter Abstimmung stoßen auf Unverständnis und Besorgnis. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation entwickelt und ob eine gemeinsame Lösung im Interesse aller Betroffenen gefunden werden kann.
Eine verpasste Chance?
Wären viele Kleingärtner sowie Vorsitzende dabei gewesen, wenn Sie vom Regionalverband aufgerufen worden wären, wäre das ein starkes Zeichen gewesen. Bereits am 19.12.2024 wurde der Regionalverband darüber informiert. Genug Zeit, um eine gemeinsame Front zu finden und gemeinsam an dem Ziel zu arbeiten. Zudem führen frühe Informationen auch zu wesentlich höheren Erfolgen. Zwei seltsame, widersprüchliche E-Mails an die Vorsitzenden im Abstand von einer Stunde, zwei Tage vor dem 16.01.2025, sind absolut nicht zielführend und erwiesen sich als kontraproduktiv. Was bewegte den Regionalverband zu diesen Handlungen? Dazu kann man nur spekulieren, aber eine Antwort wird der Regionalverband, wie in der Vergangenheit stets schuldig bleiben.
Ein starkes Zeichen des Widerstands

Aus diesem Grund haben einige engagierte Kleingärtner bereits Maßnahmen ergriffen, um dieser ungerechten Entwicklung entgegenzutreten. Es wurde ein Antrag und sogar ein Positionspapier bis spät in die Nächte hinein verfasst. Mit der Zeitung telefoniert und alle Kontakte genutzt, um diese Unterlagen in die Politik zu bringen. Es ist ihnen gelungen viele Fraktionen und Ortsbeiräte zu kontaktieren, um damit die Aufmerksamkeit auf diesen Antrag zu lenken.
Unser 1. Vorsitzender, Enrico Noth, hat am 16. Januar 2025, vor der Stadtverordnetenversammlung (SSV) in Fürstenwalde besagten Antrag auf Prüfung der Sozialverträglichkeit der neuen Gebührenordnung eingebracht und mit klaren Worten und fundierten Argumenten auf die gravierenden Folgen für unseren Verein aufmerksam gemacht. Dieses Engagement ist ein Zeichen seines unermüdlichen Einsatzes für die Gemeinschaft.
Im Mitgliederbereich steht, für alle Interessierten, das Video seines Antrags und der dazugehörigen Begründung zur Verfügung.
Wir halten den Kampf gemeinsam, gerne mit Euch, aufrecht. Zu diesem Zweck wurde eine Initiative gestartet in Form einer Online-Petition. Diese findet Ihr unter folgendem QR-Code oder auf unserer Webseite www.sonnenschein-briesen.de.
Wir sagen Danke!
Im Namen aller Mitglieder möchten wir Heidi Koebcke, Heike Saager und Enrico Noth für Ihren Fleiß, Mut und Eifer danken. Dieser unermüdliche Einsatz gibt uns Hoffnung, dass wir gemeinsam eine Lösung finden, die unseren Verein und unsere Pächter vor unzumutbaren finanziellen Belastungen bewahrt.
Bleiben Sie informiert – wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten.